9.12.06

Philippinen sagen wegen Taifuns Asean-Gipfel ab

Die Philippinen haben wegen eines herannahenden Taifuns einen Gipfel der Vereinigung südostasiatischer Länder (Asean) auf Januar verschoben.

Alle Treffen der Staats- und Regierungschefs seien abgesagt worden, sagte Asean-Generalsektretär Marciano Paynor am Freitag. Auf Ebene der Außenminister würden die laufenden Vorberatungen jedoch bis zum Samstag fortgesetzt.

Die Verschiebung des Treffens habe jedoch nichts mit Terrorwarnungen zu tun, betonte Paynor. Zuvor hatten die USA, Großbritannien und Australien vor Anschlägen gewarnt. Bei dem Treffen, das von Montag bis Mittwoch auf der philippinischen Insel Cebu stattfinden sollte, wurden knapp 7000 Delegierte und Journalisten erwartet.

Ein Tropensturm soll am Samstag die Philippinen erreichen, nach jüngsten Vorhersagen jedoch im Norden der Insel Cebu vorbeiziehen. Auf seinem Weg nach Westen soll er an Geschwindigkeit gewinnen und sich in der nächsten Woche über dem südchinesischen Meer zu einem Taifun entwickeln. Allerdings könnten Tropenstürme innerhalb kurzer Zeit die Richtung ändern und an Heftigkeit zunehmen, warnten Asean-Vertreter.

Erst in der vergangenen Woche verwüstete der Taifun "Durian" große Teile der Philippinen. Bei zahlreichen Überschwemmungen und Erdrutschen kamen wohl bis zu 1000 Menschen ums Leben. Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo rief den nationalen Notstand aus.

8.12.06

Terrorwarnungen vor ASEAN-Gipfel

5000 Soldaten und Polizisten zum Sondereinsatz nach Cebu geschickt

Verschiedene Geheimdienste fürchten Terroranschläge bei dem bevorstehenden Gipfeltreffen der ASEAN- Staaten auf der Philippinen. Die USA, Großbritannien und Australien haben deshalb am Donnerstag vor Reisen auf die Insel Cebu gewarnt, wo der Gipfel am Sonntag beginnen soll.

"Wir haben Informationen, dass eine bestimmte Gruppe im Zusammenhang mit diesem Gipfel Terroranschläge plant", sagte der Sprecher der US-Botschaft in Manila, Matthew Lussenhop. Cebu ist eine Urlaubsinsel rund 585 Kilometer südlich von Manila. Die britische Botschaft riet ebenfalls von Reisen nach Cebu ab, und australische Diplomaten forderten Delegierte und Journalisten, die zu dem Treffen reisen, zu "äußerster Vorsicht" auf.

Die philippinische Regierung hat 5000 Soldaten und Polizisten zum Sondereinsatz nach Cebu geschickt. Es lägen keine besonderen Bedrohungsszenarien vor, sagte Militärsprecher Bartolome Bacarro. Die seit vier Monaten dauernde Offensive gegen militante Muslime im Süden der Philippinen hätten jegliche Terrorpläne zerstört. Zu den Warnungen der USA, Großbritanniens und Australiens sagte der Sprecher des Gipfels, Vitoriano Lecaros: "Wir müssen ihre Einschätzung akzeptieren, aber wir verlieren deshalb keinen Schlaf."

Zu den ASEAN-Staaten gehören Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen Thailand, Singapur, Vietnam, Laos, Kambodscha und Birma. Eingeladen zu dem Treffen sind auch die Regierungschefs aus Japan, China, Südkorea, Indien, Australien und Neuseeland.

2.10.06

13 Tote in Vietnam - Neue Sturmwarnung für Philippinen

Nach dem Zerstörungszug von Taifun "Xangsane" durch Vietnam haben an der Küste die Aufräumarbeiten begonnen. Die Behörden gingen von mindestens 13 Todesopfern aus.

Tausende Häuser waren am Sonntag in dem schweren Sturm mit peitschendem Regen zerstört oder abgedeckt worden. Die Küstenstadt Danang mit mehr als 700 000 Einwohnern war am frühen Sonntag direkt von dem Taifun getroffen worden. 24 Stunden später war die Stromversorgung noch unterbrochen.

Nach Angaben von Behördensprecher Nguyen Dong starben dort neun Menschen teils durch einstürzende Gebäude, 61 wurden verletzt. Mindestens 1200 Häuser wurden zerstört, bei 6200 wurden die Dächer abgedeckt.

Die Philippinen, die zuvor von "Xangsane" heimgesucht worden waren und mindestens 120 Todesopfer zu beklagen hatten, stellten sich bereits auf den nächsten Sturm ein.

Der Wetterdienst warnte vor einem neuen Sturm mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 65 Kilometern in der Stunde. Er könne die bereits von "Xangsane" verwüstete Region Bicol und die Region Mindanao im Laufe der Woche erreichen.

Fraport erhält Entschädigungszahlung von Philippinen

Die Frankfurter Flughafenbetreibergesellschaft Fraport hat für ein fehlgeschlagenes Engagement in der philippinischen Hauptstadt Manila von der Regierung des Landes eine Entschädigungszahlung erhalten.

Von einer Abschlagszahlung der Regierung in Höhe von insgesamt 60 Millionen US-Dollar an die Terminalgesellschaft Piatco sei rund die Hälfte - 29 Millionen Dollar oder 22,6 Millionen Euro - im September eingegangen, teilte das Unternehmen in Frankfurt am Main mit. Fraport ist mit 30 Prozent an der Piatco beteiligt.

8.9.06

Philippinen: 30 Rebellen und sechs Soldaten sterben auf Jolo

Bei heftigen Gefechten hat die philippinische Armee auf der Insel Jolo eigenen Angaben zufolge 30 Rebellen der islamischen Abu-Sayyaf-Bewegung getötet. Bei den Kämpfen seien zudem sechs Soldaten ums Leben gekommen.

20 weitere Soldaten wurden verletzt, wie ein hochrangiger General am Mittwoch sagte. Den Abu-Sayyaf-Rebellen werden Verbindungen zur extremistischen Gruppe Jemaah Islamiah nachgesagt. Seit Ende Juli kämpfen auf der südphilippinischen Insel Jolo mehr als 5000 Soldaten gegen mindestens 200 Abu-Sayyaf-Anhänger.

Auf der Insel werden auch die Anführer der Gruppe vermutet. Die jüngsten Gefechte waren nach Angaben des Militärs mit die heftigsten seit Beginn der Offensive. Seit Anfang August seien bei den Kämpfen insgesamt 14 Soldaten und Polizisten ums Leben gekommen.

7.9.06

Philippinen rutschen im Wettbewerb auf Platz 126 von Platz 121

Die Philippinen rutschten laut einer Umfrage von 175 Ländern durch die Weltbank im globalen Wettbewerb in diesem Jahr auf Platz 126 von Platz 121 im Jahr 2005.

Das Land hat es versäumt, genügend Reformen zu implementieren, um das Geschäftsklima seit letztem Jahr bis April 2006 zu verbessern, und fiel somit weit hinter die südostasiatischen Nachbarn Thailand (Platz 18), Malaysia (Platz 25), Taiwan (Platz 47) und Vietnam (Platz 104). Nur Indonesien schnitt laut dem Forschungsprojekt der Weltbank in Zusammenarbeit mit International Finance Corporation (IFC) "Geschäfte machen 2007: mit welchen Reformen" mit Platz 135 noch schlechter ab.

"Die gute Nachricht in diesem Jahr ist, dass es keine Reformen gab, die das Geschäftsklima auf den Philippinen verschlechtert haben.", sagte IFC Manager Vipul Bhagat in einer Pressekonferenz am Mittwoch. "Die schlechte Nachricht ist, dass es aber auch keine positiven Reformen gab, so dass sich die Platzierung der Philippinen verschlechterte.", fügte Bhagat hinzu.

Die Studie, die vierte Jahresuntersuchung der Weltbank und IFC über Geschäftsklimata, untersucht die Bedingungen in den Ländern nach folgenden 10 Kriterien: ein Business starten, Antragsverfahren, Arbeiter anstellen, Registrierung von Geschäftsimmobilien, Zugangsmöglichkeiten zu Krediten, Sicherheit für Investoren, zu zahlende Steuern, Handel über Landesgrenzen, Verträge und Beenden eines Unternehmens.

Die Studie zeigt, dass auf einer Skala von 1 bis 10 die Philippinen nur eine 3 erreichen in Punkto Rechtssicherheit und 3,3 in Punkto Investorensicherheit. Damit liegen die Philippinen bezüglich Rechtssicherheit ebenfalls hinter Malaysia (8), Indonesien (5), Thailand (5) und Vietnam (4). Ein ähnliches Bild ergibt sich bezüglich Investorensicherheit, wo Malaysia 8,7 , Thailand 6 und Indonesien 5,3 punkteten.

Es wurde festgestellt, dass die Philippinen langsamer sind als die meisten anderen Länder in Südostasien, wenn es darum geht ein Business zu starten (braucht 48 Tage), eine Lizenz für den Bau eines Lagerhauses zu erhalten (197 Tage), Eigentum zu registrieren (33 Tage) und einen Vertrag durchzusetzen (600 Tage). Nach der Studie braucht es in den Philippinen 11 Schritte, um ein neues Geschäft zu starten, während dies in Hong Kong nur 5 sind, in Singapore 6, in Taiwan und Thailand 8 sowie in Malaysia 9. Relativ gut im Vergleich zu anderen ostasiatischen Ländern schneiden die Philippinen nur in zwei Bereichen ab: im grenzüberschreitenden Handel und bei der Durchsetzung geschäftlicher Verträge.

Der Bericht zeigt, dass es 10 Tage für Import in die Philippinen und 18 für Export aus den Philippinen braucht, besser sind in diesen Bereichen nur Singapore, China und Taiwan. Die bemerkenswerten Fortschritte bei der Steuerreform waren nicht im Bericht enthalten, wenn diese auch makroökonomische Risiken entscheidend reduzieren, sagte Weltbank Landesdirektor Joachim von Amsberg.

"Die ökonomischen Bedingungen sind relativ stark, was das Vertrauen von Investoren gesteigert hat. Diese Situation hat einen Freiraum geschaffen, um nun den Focus auf die mikroökonomischen Beschränkungen für Investments zu richten.", sagte Amsberg. "Wenn die Philippinen das Problem der unzähligen makroökonomischen Begrenzungen für Investoren - grosse und kleine - lösen, kann das Land sein Potential für rapide Entwicklung erreichen.", sagte er.

26.8.06

Hunderte Kranke seit Beginn der Ölpest auf den Philippinen

Rund zwei Wochen nach dem verheerenden Tankerunglück auf den Philippinen sind Hunderte von Menschen an den Folgen der Ölpest erkrankt. Ein an Asthma leidender Fischer starb nach dem Einatmen der giftigen Dämpfe an der ölverschmutzten Küste.

Dies teilte das philippinische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Medizinische Spezialeinheiten wurden auf die Insel Guimaras entsandt, die am schwersten von der Verseuchung betroffen ist. Dort haben inzwischen nach Behördenangaben 329 Menschen Beschwerden wie Atemprobleme und Hautreizungen.

Gesundheitsminister Francisco Duque erreichte am Donnerstag die nahe gelegene Stadt Iloilo, um sich vor Ort über das Ausmass der Katastrophe zu informieren.

Öl fliesst weiter aus

Der am 11. August vor der Küste von Guimaras gesunkene Tanker «Solar I» hat bisher rund 200 000 Liter Öl verloren, an Bord sind noch rund 1,7 Millionen Liter.

Die Charterfirma des Tankers, der Ölkkonzern Petron, sagte, sie würde weiter alles tun, um bei der Reinigung der verschmutzten Küsten zu helfen und die medizinischen Massnahmen zu koordiniern.

Vier US-Küstenexperten trafen am Donnerstag in der Region ein, um den Schaden zusammen mit japanischen Experten zu begutachten und Hilfsmassnahmen zu beraten. Nach Angaben des Zivilschutzamts verschmutzte das Öl aus dem Unglückstanker bereits 300 Kilometer Küste der philippinischen Insel Guimaras.

Betroffen sind Mangrovensümpfe, Algenzuchtanlagen, Korallenriffs sowie die Fischgründe tausender Fischer. Bislang ist noch nicht entschieden, ob der Tanker aus 900 Metern Tiefe gehoben oder das verbleibende Öl aus den insgesamt zehn Tankkammern abgepumpt werden soll.

Tanker vor Philippinen verliert weiter Öl

Der Ölteppich vor der philippinischen Insel Guimaras hat die Küste bereits auf einer Länge von 300 Kilometern verschmutzt. Noch immer ist das Leck nicht unter Kontrolle.

Zehn Tage nach dem Tanker-Unglück vor der Küste der philippinischen Insel Guimaras läuft aus dem gesunkenen Wrack weiter Öl aus. Wie ein Sprecher der philippinischen Küstenwache am Dienstag mitteilte, strömen stündlich rund 200 Liter Treibstoff aus dem Rumpf ins Meer.

Experten sprechen von der schlimmsten Ölpest in der Geschichte des Landes. Bislang sind bereits etwa 300 Kilometer Küste verseucht worden. Unter anderem wurden rund 500 Hektar wertvoller Mangroven-Wälder und Seegras-Plantagen verschmutzt. Nach Angaben der örtlichen Behörden wird damit die Existenzgrundlage von schätzungsweise 40.000 Menschen bedroht.

Philippinen auf auswärtige Hilfe angewiesen

Die am 11. August in schwerer See gesunkene «Solar I» hatte rund zwei Millionen Liter Kraftstoff geladen. 300.000 Liter davon sind nach Schätzungen der Behörden inzwischen ausgelaufen. Küstenwache und philippinische Marine hatten eingeräumt, das Leck nicht nicht verschließen zu können. Auch für die Bergung des Wrack fehle es an der erforderlichen Ausrüstung.

Das Erdölunternehmen Petron, das den Tanker gechartert hatte, will «in den nächsten Tagen» ermitteln, wie der Tanker aus rund 900 Metern Tiefe gehoben werden kann. Eigene Luftaufnahmen ließen – im Widerspruch zu den Erkenntnissen der Küstenwache – darauf schließen, dass das Schiff kein Öl mehr verliert, sagte eine Sprecherin des Unternehmens.

Kinder vorübergehend entführt

Guerillas stürmen Schule auf Philippinen

Im Süden der Philippinen haben etwa 20 mutmassliche Mitglieder der kommunistischen Neuen Volksarmee (NPA) eine Schule in Buayan gestürmt und vorübergehend Kinder und Lehrer in ihre Gewalt gebracht.

Die Rebellen hätten die Geiseln als menschliche Schutzschilde benutzen wollen, um sich vor der Verfolgung durch die Sicherheitskräfte zu schützen, teilte die Polizei mit. Nach rund zwei Stunden flohen sie vor Armee und Polizei und liessen ihre Geiseln zurück.

Essen und Medikamente gefordert

Die Rebellen hätten die protestantische Schule in Buayan nahe der Stadt Kabasalan zunächst umstellt. Die etwa 20 Kämpfer hätten mehrere verletzte Kameraden getragen und ausgehungert ausgesehen.

Dann hätten sie die Bewohner der Gemeinde mitsamt den Kindern, Lehrern und Schulangestellten in der Schulkapelle zusammengetrieben und Essen und Medikamente gefordert. Als sich Sicherheitskräfte näherten, seien die Kämpfer geflohen. Niemand sei verletzt worden, berichtete ein Pastor im Radio.

Rebellen kämpfen für Einführung des Kommunismus

Die NPA ist der bewaffnete Arm der Kommunistischen Partei der Philippinen und zählt rund 7400 Mitglieder. Die NPA-Rebellen kämpfen seit Jahrzehnten für die Einführung des Kommunismus in dem Inselstaat.

Zu ihren Methoden gehören Mordanschläge und Erpressung, aber in der Regel keine Massenentführungen.

Vier Tote bei Kämpfen im Süden der Philippinen

Bei Gefechten zwischen kommunistischen Rebellen und der philippinischen Armee auf der Insel Mindanao sind nach offiziellen Angaben ein Soldat und drei Aufständische getötet worden. Eine Patrouille wurde demnach von Rebellen angegriffen.

Ein Vertreter der Rebellen sagte dagegen, es seien fünf Soldaten getötet worden. Die NPA-Rebellen greifen häufig Militärstützpunkte in abgelegenen Gegenden an, um Waffen und Munition zu erbeuten. Begünstigt von weit verbreiteter Armut führen die NPA-Rebellen seit Ende der 1960er Jahre ihren Kampf. Rund 40'000 Menschen sind seither durch den Konflikt ums Leben gekommen. Von Norwegen vermittelte Friedensgespräche gerieten 2004 ins Stocken. Die Regierung in Manila weigerte sich, den USA und einigen europäischen Staaten zu empfehlen, die NPA von der Liste der Terror-Organisationen zu streichen.

23.7.06

Libanon: Klöster für 35.000 Philippinos

Philippinische Gastarbeiter im Libanon sollen in Klöstern unterkommen können. Darum hat der philippinische Außenminister Alberto Romulo den Apostolischen Nuntius in Manila, Erzbischof Fernando Filoni, ersucht. Die Zahl der Arbeitsemigranten von den Philippinen im Libanon wird auf mehr als 35.000 geschätzt. Zwar sei bereits ein Evakuierungsplan ausgearbeitet und israelische wie libanesische Regierungsstellen informiert. Viele Filipinos wollen allerdings lieber im Land abwarten, ob es zu einer Beruhigung der Situation kommt. Die meisten philippinischen Arbeitsemigranten leben im maronitisch dominierten Norden Beiruts.

25.6.06

Philippinen schaffen die Todesstrafe ab

Einen Tag vor ihrem Besuch im Vatikan hat die philippinische Präsidentin Arroyo ein entsprechendes Gesetz unterzeichnet. In philippinischen Todeszellen sitzen derzeit mehr als 1200 Häftlinge.

Die Häftlinge in den Todeszellen sollen stattdessen künftig eine lebenslange Haft ohne die Möglichkeit einer Begnadigung verbüßen, wie philippinische Medien meldeten. Als tiefgläubige Katholikin ist die philippinische Staatschefin Gloria Macapagal Arroyo eine erklärte Gegnerin von Hinrichtungen. Am Sonntag soll Arroyo von Papst Benedikt XVI. in Rom zu einer Audienz empfangen werden.

Auf den mehrheitlich katholischen Philippinen war die Todesstrafe bereits 1987 abgeschafft, dann aber 1994 wieder eingeführt worden. Allerdings wurden erst von 1999 an Häftlinge mit der Giftspritze hingerichtet. Bis der damalige Präsident Joseph Estrada 2000 ein Moratorium erließ, wurden insgesamt sieben Menschen exekutiert. Auch nach der Amtsübernahme Arroyos ein Jahr später hatte es in dem südostasiatischen Land keine Hinrichtungen mehr gegeben.

11.5.06

Nach Erdbeben Stromausfall auf Philippinen

Nach einem Erdbeben ist auf den Philippinen für mehr als zehn Millionen Menschen der Strom ausgefallen.

Wie die Erdbebenwarte in Manila mitteilte, handelte es sich um ein relativ leichtes Beben, bei dem niemand verletzt worden sei. In einer Kettenreaktion hätten sich aber vier Kraftwerke automatisch abgeschaltet. Dadurch gebe es derzeit auf mehreren Inseln keinen Strom. Betroffen sei mit Cebu auch die zweitgrößte Stadt auf den Philippinen, wo aber inzwischen die Stromversorgung wieder aufgenommen wurde. Das Energieministerium kündigte an, dass die Stromversorgung so schnell wie möglich wieder in Gang gebracht werden soll.

5.4.06

Amerikanischer Rentner bittet Polizei, seine Freundin zu finden

Zuerst stahl sie sein Herz - dann sein Geld

Ein Amerikaner bat die Polizei um Hilfe, eine 21-jährige Frau zu finden, welche - nach einer Tasse Kaffee und monatelangem Zusammenleben - er dachte war die Liebe, die er fast ein Leben lang suchte. Aber die Frau (Name bekannt) stahl letztlich seine Bank-Karte und - bevor er das Konto sperren lassen konnte - hob damit fast 2.000 $ ab. Die Polizei ist nicht übberascht über das Geschehen. Kenneth Alan Kroll, 62, stellte nun Strafantrag gegen die Frau.

"Es war die glücklichste Zeit - und nun ist das geschehen.", sagte er. Kroll traf die Frau im August diesen Jahres und obwohl sie ihm sagte, sie hätte ein Baby von einem anderen Mann, der sie sitzenlies, entwickelte sich eine Liebesbeziehung. Später, als er einen Unfall hatte und im Krankenhaus wegen einer Genickverletzung, die ihm von der Hüfte abwärts lähmte, behandelt wurde, kümmerte sich die Frau um ihn im Krankenhaus. Und als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, zog die Frau zu ihm und brachte ihr Baby mit.

Kroll sagte, seine Konto-Karte vermisste er einige Tage nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus. Er war aber nicht beunruhigt, denn keiner kannte seine PIN-Nummer. Er schrieb einfach seiner Bank ausserhalb der Philippinen, er brauche eine neue Karte und PIN-Nummer, denn seine Rente von Amerika ging auf diesem Konto ein. Er wusste es nicht zu dieser Zeit, aber es war seine Freundin, die die Konto-Karte-gestohlen hatte, sagte er.

Als seine neue Karte eintraf, kümmerten er und seine Freundin sich zunächst um die inzwischen aufgelaufenen Rechnungen und erledigten Einkäufe. Und da er nun an den Rollstuhl gebunden war, hob seine Freundin das Geld ab. Er machte sicher, dass er die Konto-Karte und Quittungen behielt. Einige Tage später, so erzählt er, fragte die Frau um Erlaubnis etwas auszugehen und nahm ihr Baby mit. Er war in der Annahme, sie würde in einigen Stunden zurück sein. Dann machte er sich im Rollstuhl selbst auf zu einem Bank-Automaten, um Geld abzuheben, doch seine PIN-Nummer wurde nicht angenommen.

Er versuchte es erneut, aber mit dem selben Resultat. Er untersuchte seine Karte genauer und stellte fest, dass dies seine alte Karte war, die er verloren glaubte. Kroll sagte, sie Frau hatte vorher die erste Karte genommen, dann darauf gewartet, dass die neue Karte von seiner Bank eintrifft sowie die neue PIN-Nummer und tauschte dann die alte Karte gegen die neue aus.

Er versuchte, die Frau über ihr Handy zu erreichen, um sie aufzufordern, die Karte zurückzugeben, aber die Frau antwortete nicht bis er bei seiner Bank das Konto hatte sperren lassen. Die Frau sendete ihm dann SMS's, entschuldigte sich und erklärte, das Geld hätte sie gebraucht, um den Vater ihres Babys zu bezahlen, der ihr anderenfalls gedroht hatte, das Kind zu entführen.

1.180 Gefangene warten auf Todesstrafe

Vergewaltigung und Mord meistens Delikte für Todeskandidaten auf den Philippinen

Der Vorsitzende der Menschenrechtskommission, Wilhelm Soriano, fordert die Abschaffung der Todesstrafe, weil diese diskriminierend ist, alldieweil sich die Todeskandidaten meist keinen guten Anwalt leisten können.

Seit die Todesstrafe auf den Philippinen im Jahre 1993 wieder eingeführt wurde, wurden sieben Exekutionen mit der Todesspritze vollzogen.Die Vollziehungen der Todesstrafe wurden im März 2000 vom damaligen Präsidenten Joseh Estrada anlässlich des Katholischen Jubiläums-Jahres ausgesetzt. Präsidentin hat dieses Moratorium wieder aufgehoben.

Vergewaltigung ist das überwiegende Verbrechen (46 Prozent) welches zur Todesstrafe durch Injektion führt. Vier von den sieben Exekutionen hatten Vergewaltigung als Delikt. Leo Echegaray, der erste Hingerichtete durch Todesspritze am 5. Februar 1999, wurde beschuldigt, seine eigene Tochter vergewaltigt zu haben. Zwei andere, Eduardo Agbayani und Alex Bartolome, wurden aus dem gleichen Grund 1999 und 2000 hingerichtet, während Pablito Andan im Oktober 1999 wegen Vergewaltigung und Tötung hingerichtet wurde.

Die anderen drei wurden 1999 wegen Raub 1999 durch Injektion hingerichtet.

Raub, Vergewaltigung, Drogen-Delikte, Entführungen und Brandstiftung sind die Delikte, bei denen auf den Philippinen die Todesstrafe wahrscheinlich ist. Landesverrat, Piraterie, Mord, Plünderung und Autodiebstahl mit Tötung sind Delikte, bei denen die Todesstrafe möglich ist.

Die Todeskandidaten sind 1.145 Männer und 35 Frauen. Mord ist mit 24 Prozent das zweithäufigste Verbrechen der Todeskandidaten. Entführungen für Lösegeld und Raub folgen mit jeweils 12 Prozent der auf die Vollstreckung Wartenden. Einige der Todeskandidaten (4 Prozent) wurden für Drogendelikte, der Rest wegen Bestechung und Korruption zum Tode verurteilt.

Der Vorsitzende der Menschenrechtskommission (CHR), Wilhelm Soriano, fordert die Abschaffung der Todesstrafe, da diese diskriminierend ist. Das Recht der Gleichheit vor dem Gesetz wird verletzt, weil Beschuldigte sich keinen guten oder "top-rated" Anwalt leisten können, so Soriano.

Auch die Vereinigung gegen die Todesstrafe kommt in ihrem Report zu dem Schluss, dass die meisten der Todeskandidaten zu den Unterpriviligierten gehören, während ein Fünftel als "absolut arm" einzustufen sind. Die meisten sind auch ohne Schulbildung.

Soriano weisst darauf hin, dass auch die Todesstrafe nicht notwendigerweise zur "Genugtuung" der Opfer führen würde. Er sprach beispielsweise einige Jahre nach der Vollstreckung gegen Echegaray mit dem Opfer. Das Mädchen sagte ihm, dass sie ihren Vater bestraft haben wollte, aber nicht tot.

Die Europäische Union versucht die Philippinen dazu zu bringen, die Todesstrafe abzuschaffen.