8.9.06

Philippinen: 30 Rebellen und sechs Soldaten sterben auf Jolo

Bei heftigen Gefechten hat die philippinische Armee auf der Insel Jolo eigenen Angaben zufolge 30 Rebellen der islamischen Abu-Sayyaf-Bewegung getötet. Bei den Kämpfen seien zudem sechs Soldaten ums Leben gekommen.

20 weitere Soldaten wurden verletzt, wie ein hochrangiger General am Mittwoch sagte. Den Abu-Sayyaf-Rebellen werden Verbindungen zur extremistischen Gruppe Jemaah Islamiah nachgesagt. Seit Ende Juli kämpfen auf der südphilippinischen Insel Jolo mehr als 5000 Soldaten gegen mindestens 200 Abu-Sayyaf-Anhänger.

Auf der Insel werden auch die Anführer der Gruppe vermutet. Die jüngsten Gefechte waren nach Angaben des Militärs mit die heftigsten seit Beginn der Offensive. Seit Anfang August seien bei den Kämpfen insgesamt 14 Soldaten und Polizisten ums Leben gekommen.

7.9.06

Philippinen rutschen im Wettbewerb auf Platz 126 von Platz 121

Die Philippinen rutschten laut einer Umfrage von 175 Ländern durch die Weltbank im globalen Wettbewerb in diesem Jahr auf Platz 126 von Platz 121 im Jahr 2005.

Das Land hat es versäumt, genügend Reformen zu implementieren, um das Geschäftsklima seit letztem Jahr bis April 2006 zu verbessern, und fiel somit weit hinter die südostasiatischen Nachbarn Thailand (Platz 18), Malaysia (Platz 25), Taiwan (Platz 47) und Vietnam (Platz 104). Nur Indonesien schnitt laut dem Forschungsprojekt der Weltbank in Zusammenarbeit mit International Finance Corporation (IFC) "Geschäfte machen 2007: mit welchen Reformen" mit Platz 135 noch schlechter ab.

"Die gute Nachricht in diesem Jahr ist, dass es keine Reformen gab, die das Geschäftsklima auf den Philippinen verschlechtert haben.", sagte IFC Manager Vipul Bhagat in einer Pressekonferenz am Mittwoch. "Die schlechte Nachricht ist, dass es aber auch keine positiven Reformen gab, so dass sich die Platzierung der Philippinen verschlechterte.", fügte Bhagat hinzu.

Die Studie, die vierte Jahresuntersuchung der Weltbank und IFC über Geschäftsklimata, untersucht die Bedingungen in den Ländern nach folgenden 10 Kriterien: ein Business starten, Antragsverfahren, Arbeiter anstellen, Registrierung von Geschäftsimmobilien, Zugangsmöglichkeiten zu Krediten, Sicherheit für Investoren, zu zahlende Steuern, Handel über Landesgrenzen, Verträge und Beenden eines Unternehmens.

Die Studie zeigt, dass auf einer Skala von 1 bis 10 die Philippinen nur eine 3 erreichen in Punkto Rechtssicherheit und 3,3 in Punkto Investorensicherheit. Damit liegen die Philippinen bezüglich Rechtssicherheit ebenfalls hinter Malaysia (8), Indonesien (5), Thailand (5) und Vietnam (4). Ein ähnliches Bild ergibt sich bezüglich Investorensicherheit, wo Malaysia 8,7 , Thailand 6 und Indonesien 5,3 punkteten.

Es wurde festgestellt, dass die Philippinen langsamer sind als die meisten anderen Länder in Südostasien, wenn es darum geht ein Business zu starten (braucht 48 Tage), eine Lizenz für den Bau eines Lagerhauses zu erhalten (197 Tage), Eigentum zu registrieren (33 Tage) und einen Vertrag durchzusetzen (600 Tage). Nach der Studie braucht es in den Philippinen 11 Schritte, um ein neues Geschäft zu starten, während dies in Hong Kong nur 5 sind, in Singapore 6, in Taiwan und Thailand 8 sowie in Malaysia 9. Relativ gut im Vergleich zu anderen ostasiatischen Ländern schneiden die Philippinen nur in zwei Bereichen ab: im grenzüberschreitenden Handel und bei der Durchsetzung geschäftlicher Verträge.

Der Bericht zeigt, dass es 10 Tage für Import in die Philippinen und 18 für Export aus den Philippinen braucht, besser sind in diesen Bereichen nur Singapore, China und Taiwan. Die bemerkenswerten Fortschritte bei der Steuerreform waren nicht im Bericht enthalten, wenn diese auch makroökonomische Risiken entscheidend reduzieren, sagte Weltbank Landesdirektor Joachim von Amsberg.

"Die ökonomischen Bedingungen sind relativ stark, was das Vertrauen von Investoren gesteigert hat. Diese Situation hat einen Freiraum geschaffen, um nun den Focus auf die mikroökonomischen Beschränkungen für Investments zu richten.", sagte Amsberg. "Wenn die Philippinen das Problem der unzähligen makroökonomischen Begrenzungen für Investoren - grosse und kleine - lösen, kann das Land sein Potential für rapide Entwicklung erreichen.", sagte er.