8.12.06

Terrorwarnungen vor ASEAN-Gipfel

5000 Soldaten und Polizisten zum Sondereinsatz nach Cebu geschickt

Verschiedene Geheimdienste fürchten Terroranschläge bei dem bevorstehenden Gipfeltreffen der ASEAN- Staaten auf der Philippinen. Die USA, Großbritannien und Australien haben deshalb am Donnerstag vor Reisen auf die Insel Cebu gewarnt, wo der Gipfel am Sonntag beginnen soll.

"Wir haben Informationen, dass eine bestimmte Gruppe im Zusammenhang mit diesem Gipfel Terroranschläge plant", sagte der Sprecher der US-Botschaft in Manila, Matthew Lussenhop. Cebu ist eine Urlaubsinsel rund 585 Kilometer südlich von Manila. Die britische Botschaft riet ebenfalls von Reisen nach Cebu ab, und australische Diplomaten forderten Delegierte und Journalisten, die zu dem Treffen reisen, zu "äußerster Vorsicht" auf.

Die philippinische Regierung hat 5000 Soldaten und Polizisten zum Sondereinsatz nach Cebu geschickt. Es lägen keine besonderen Bedrohungsszenarien vor, sagte Militärsprecher Bartolome Bacarro. Die seit vier Monaten dauernde Offensive gegen militante Muslime im Süden der Philippinen hätten jegliche Terrorpläne zerstört. Zu den Warnungen der USA, Großbritanniens und Australiens sagte der Sprecher des Gipfels, Vitoriano Lecaros: "Wir müssen ihre Einschätzung akzeptieren, aber wir verlieren deshalb keinen Schlaf."

Zu den ASEAN-Staaten gehören Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen Thailand, Singapur, Vietnam, Laos, Kambodscha und Birma. Eingeladen zu dem Treffen sind auch die Regierungschefs aus Japan, China, Südkorea, Indien, Australien und Neuseeland.

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