26.8.06

Tanker vor Philippinen verliert weiter Öl

Der Ölteppich vor der philippinischen Insel Guimaras hat die Küste bereits auf einer Länge von 300 Kilometern verschmutzt. Noch immer ist das Leck nicht unter Kontrolle.

Zehn Tage nach dem Tanker-Unglück vor der Küste der philippinischen Insel Guimaras läuft aus dem gesunkenen Wrack weiter Öl aus. Wie ein Sprecher der philippinischen Küstenwache am Dienstag mitteilte, strömen stündlich rund 200 Liter Treibstoff aus dem Rumpf ins Meer.

Experten sprechen von der schlimmsten Ölpest in der Geschichte des Landes. Bislang sind bereits etwa 300 Kilometer Küste verseucht worden. Unter anderem wurden rund 500 Hektar wertvoller Mangroven-Wälder und Seegras-Plantagen verschmutzt. Nach Angaben der örtlichen Behörden wird damit die Existenzgrundlage von schätzungsweise 40.000 Menschen bedroht.

Philippinen auf auswärtige Hilfe angewiesen

Die am 11. August in schwerer See gesunkene «Solar I» hatte rund zwei Millionen Liter Kraftstoff geladen. 300.000 Liter davon sind nach Schätzungen der Behörden inzwischen ausgelaufen. Küstenwache und philippinische Marine hatten eingeräumt, das Leck nicht nicht verschließen zu können. Auch für die Bergung des Wrack fehle es an der erforderlichen Ausrüstung.

Das Erdölunternehmen Petron, das den Tanker gechartert hatte, will «in den nächsten Tagen» ermitteln, wie der Tanker aus rund 900 Metern Tiefe gehoben werden kann. Eigene Luftaufnahmen ließen – im Widerspruch zu den Erkenntnissen der Küstenwache – darauf schließen, dass das Schiff kein Öl mehr verliert, sagte eine Sprecherin des Unternehmens.

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