Vergewaltigung und Mord meistens Delikte für Todeskandidaten auf den Philippinen
Der Vorsitzende der Menschenrechtskommission, Wilhelm Soriano, fordert die Abschaffung der Todesstrafe, weil diese diskriminierend ist, alldieweil sich die Todeskandidaten meist keinen guten Anwalt leisten können.
Seit die Todesstrafe auf den Philippinen im Jahre 1993 wieder eingeführt wurde, wurden sieben Exekutionen mit der Todesspritze vollzogen.Die Vollziehungen der Todesstrafe wurden im März 2000 vom damaligen Präsidenten Joseh Estrada anlässlich des Katholischen Jubiläums-Jahres ausgesetzt. Präsidentin hat dieses Moratorium wieder aufgehoben.
Vergewaltigung ist das überwiegende Verbrechen (46 Prozent) welches zur Todesstrafe durch Injektion führt. Vier von den sieben Exekutionen hatten Vergewaltigung als Delikt. Leo Echegaray, der erste Hingerichtete durch Todesspritze am 5. Februar 1999, wurde beschuldigt, seine eigene Tochter vergewaltigt zu haben. Zwei andere, Eduardo Agbayani und Alex Bartolome, wurden aus dem gleichen Grund 1999 und 2000 hingerichtet, während Pablito Andan im Oktober 1999 wegen Vergewaltigung und Tötung hingerichtet wurde.
Die anderen drei wurden 1999 wegen Raub 1999 durch Injektion hingerichtet.
Raub, Vergewaltigung, Drogen-Delikte, Entführungen und Brandstiftung sind die Delikte, bei denen auf den Philippinen die Todesstrafe wahrscheinlich ist. Landesverrat, Piraterie, Mord, Plünderung und Autodiebstahl mit Tötung sind Delikte, bei denen die Todesstrafe möglich ist.
Die Todeskandidaten sind 1.145 Männer und 35 Frauen. Mord ist mit 24 Prozent das zweithäufigste Verbrechen der Todeskandidaten. Entführungen für Lösegeld und Raub folgen mit jeweils 12 Prozent der auf die Vollstreckung Wartenden. Einige der Todeskandidaten (4 Prozent) wurden für Drogendelikte, der Rest wegen Bestechung und Korruption zum Tode verurteilt.
Der Vorsitzende der Menschenrechtskommission (CHR), Wilhelm Soriano, fordert die Abschaffung der Todesstrafe, da diese diskriminierend ist. Das Recht der Gleichheit vor dem Gesetz wird verletzt, weil Beschuldigte sich keinen guten oder "top-rated" Anwalt leisten können, so Soriano.
Auch die Vereinigung gegen die Todesstrafe kommt in ihrem Report zu dem Schluss, dass die meisten der Todeskandidaten zu den Unterpriviligierten gehören, während ein Fünftel als "absolut arm" einzustufen sind. Die meisten sind auch ohne Schulbildung.
Soriano weisst darauf hin, dass auch die Todesstrafe nicht notwendigerweise zur "Genugtuung" der Opfer führen würde. Er sprach beispielsweise einige Jahre nach der Vollstreckung gegen Echegaray mit dem Opfer. Das Mädchen sagte ihm, dass sie ihren Vater bestraft haben wollte, aber nicht tot.
Die Europäische Union versucht die Philippinen dazu zu bringen, die Todesstrafe abzuschaffen.
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